Montag, 14. Juli 2014

Schimmel-Keramik

Die Bearbeitung von Keramikfunden aus alten Sammlungsbeständen kann hin und wieder eklig sein: Milbenpopulationen und Schimmelflecken sind mir nun schon mehrfach begegnet. Jüngster Fall ist ein bronze- und urnenfelderzeitlicher Keramikbestand der Sammlung Kley - der anders als die nebenan gelagerten Funde auf fast allen Scherben punktuell auftretenden weißen Schimmel zeigt.
verschimmelte Keramik einer urnenfelderzeitlichen Fundstelle aus Langenau, geborgen Mitte der 1980er Jahre
(Foto: R. Schreg)

Im Falle des Schimmels wurden die Scherben nochmals gewaschen, wobei die befallene Fläche etwas wasserabweisend ist. Ohne Einsatz einer Bürste sind die Schimmelreste nicht ohne Weiteres zu beseitigen. Für weniger hart gebrannte vorgeschichtliche Keramik ist das ein Risiko für die Erhaltung der originalen Oberflächen.

Bei der Milbenpopulation hatte es keinen anderen Ausweg gegeben, als mit Insektenvernichtungsmitteln zu agieren - was ggf. für künftige archäometrische Untersuchungen ein Problem sein könnte.
Auch für Keramik sind trockene Lagerungsbedingungen wichtig - ebenso wie eine gelegentliche Prüfung des Zustandes der Funde.

Keine Kommentare: