Dienstag, 1. Juli 2014

Bedrohungen des Kulturerbes in Syrien (Juni 2014)

ISIS in Syrien und dem Irak
Mit dem Vormarsch von ISIS (Archaeologik: ISIS auf dem Vormarsch) im Irak hat diese auch in Syrien enorm an Macht gewonnen. Neben Plünderungen archäologischer Fundstellen zur Finanzierung der Terrororganisation plant sie die gezielte Zerstörung von Monumenten.

Nachrichten über die von ISIS zu verantwortenden Schäden sind aber generell wenig verlässlich. Sam Hardy hat einige Berichte von Zerstörungen von Kirchen durch ISIS im Irak als Falschmeldungen identifiziert:
zu Zerstörungen in Raqqa: http://zenpundit.com/?p=35675

Heritage Task Force der Opposition
Inzwischen hat die syrische Opposition angekündigt, dass eine "Heritage Task Force" eingesetzt worden sei. Das Ministerium für Kultur und Familien Angelegenheiten der provisorischen Regierung verweist auf eine neue Welle organisierter Raubgrabungen in Dura-Europos, die Bombardierung von Deir Ez-Zor, die Entweihung eines christlichen Friedhofs und die Zerstörung der jüdischen Synagoge in Jobar sowie auf die Zerstörung der Omayyadenmoschee in Aleppo. Die Heritage Task Force soll seine Arbeit mit der UNESCO und anderen internationalen Organisationen wie ICOMOS, ICCROM und ICOM koordinieren. Im Inland soll mit der lokalen Bürgerschaft sowie mit NGOs gearbeitet werden. Den Vorsitz übernimmt Dr. Amr Al Azm, Associate Professor an der Shawnee State University (Ohio, USA), der bis 2006 in Damaskus lehrte.
In einem ersten Schritt ist vorgesehen, das Museumspersonal vor Ort zu schulen.

Aktionen, Apelle, Medienberichte
Laut des staatlichen Syrian TV wurden wieder Grabsteine aus Palmyra sichergestellt:
Propaganda
Die iranische Nachrichtenagentur FARS wirft Israel vor, die Zerstörungen jüdischen Kulturerbes in Syrien maßlos zu übertreiben:
Mit verändertem Titel republiziert sie lediglich einen Beitrag von Franklin Lamb in CounterPunch vom 30.5.2014:

Meldungen zu Zerstörungen und Plünderungen
Neue Bilder aus Ebla zeigen Bodeneingriffe mit schwerem Gerät:

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